Hallo Sonnenschein
Diesen Artikel zu schreiben fällt mir nicht leicht. Aber er gehört zu einem authentischen Bild nun mal dazu. Tatsache ist: Das Jahr ist praktisch rum und meine Ersparnisse sind praktisch aufgebraucht. Wie das so schnell ging? Tja, Geld ausgeben kann ich ;-).
Aber Spass beiseite, ich wusste schon lange, dass dieser Moment kommen würde und ich eine Entscheidung treffen muss (am besten noch vor den Festtagen, denn mit Bauchschmerzen schmecken die Guetsli einfach nicht). Entweder ich suche mir wieder eine Festanstellung oder ich akzeptiere finanzielle Unterstützung. Beide Wege haben Vor- und Nachteile und ich bin dankbar, dass ich in einer Position sein darf, die mir wirklich erlaubt, eine freie Entscheidung zu treffen.
Erneut entscheide ich mich gegen einen branchenfernen Job. Ich kenne zwar viele Kollegen, die alle möglichen Nebenjobs annehmen und sich so jahrelang über Wasser halten können, doch für mich passt diese Lebensweise momentan nicht.
Nun ist es ja so, dass finanzielle Unsicherheit zu unserem Job gehört wie das Sammeln von Absagen. Trotzdem ist der Umgang mit ersterem so viel schwerer für mich. Ich bin oder war eine emanzipierte junge Frau, die unglaublich stolz auf ihre Unabhängigkeit war, gerne alle Rechnungen selber bezahlte und eine hohe Bereitschaft hatte, für die Erfüllung ihrer Wünsche hart zu arbeiten. Mir war eine vielseitige Bildung vergönnt und ich bringe bereits einige Jahre an Berufserfahrung mit. Wie kann ich also Geld verdienen, welches ich nicht selber verdient habe?
Das wird wohl meine nächste grosse Aufgabe sein. Selbstsabotierende Gedanken in wohlwollende umwandeln. Meine inneren Stimmen zur Erkenntnis führen, dass ich meinen Weg gehen darf. Dass ich Hilfe in voller Dankbarkeit annehmen darf und dass ich, wenn ich mir selber treu bleibe, im Reinen mit mir bin und fleissig für meine Träume kämpfe, keine Last, sondern ein Segen für mein Umfeld sein kann, ach was, ein Segen für mein Umfeld bin. Welch unbequemes Vorhaben... Sicherlich aber hilfreich für mein weiteres Leben und vielleicht auch aus weiteren (mir noch unbekannten) Gründen wichtig. Ich übe mich im Vertrauen.
Apropos unbequem, höchste Zeit, eine Bewegungspause einzulegen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen frohe Weihnachten, viele lichtvolle Momente, gemütliche Stunden und natürlich Liebe – von aussen wie von innen. Wir hören uns :-).
Herzlich,
ani.actress
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