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Autorenbildatalanta.pferd

Die geborene Schauspielerin

Aktualisiert: 12. Apr. 2020

Hallo Sonnenschein


Immer wieder habe ich das Gefühl, nicht für meinen Job gemacht zu sein. Dann denke ich, ich bin gar nicht der Typ dafür. Das kommt nicht aus Selbstzweifeln heraus (die habe ich natürlich auch immer wieder), sondern aus der einfachen Beobachtung und dem Vergleichen mit Kollegen. Viele Künstler haben Eigenschaften, die in diesem Business Vorteile bringen, mir aber fehlen.


Was ich aber mitbringe sind Ehrgeiz und Ausdauer. Das schliesst Aufgeben ja schon mal von vornherein aus. Also könnte ich auch mal versuchen, ein paar meiner vermeintlichen Schwächen in Stärken zu verwandeln (du spürst, falls es nicht klappt, kann ich immer noch Lebenscoach werden). Auf los gehts los.


Ich bin...


...introvertiert,

Obwohl ich diese Eigenschaft an mir mag und auch ihre Vorteile kenne, kann sie bei der Arbeit etwas hinderlich sein. Anders als vielen Kollegen fällt es mir schwer, auf neue Leute zuzugehen. Ich bin gerne alleine, integriere mich eher passiv in einer Gruppe. (Dazu kommt wohl erschwerend, dass ich weder trinke noch rauche.) Aber gut, kehren wir das Ganze um. Wieso bin ich genau deshalb ein unverzichtbarer Teil des Casts? Ich habs. Ich falle bei Umbaupausen positiv auf, weil ich still bleibe. Ich wirke konzentriert und aufmerksam. Müssen wir nur noch einen der anderen Vorteile dazu nutzen, die Rolle überhaupt erst zu kriegen.


...strukturiert,

Das ist leicht. Zu Hause bei der Rollenvorbereitung als Vorteil nutzen und bei der Arbeit in Gelassenheit üben. Schliesslich bin ich nicht für Chaos oder Verspätungen verantwortlich, wenn ich meinen Teil der Arbeit bestmöglich leiste. Wer weiss, vielleicht kann ich sogar nützliche Inputs geben?


...perfektionistisch,

Auch das kann ein grosser Vorteil sein, wenn ich mich dabei nur auf mich bzw. alles, was ich beeinflussen kann und nicht das Gesamtergebnis (oder noch schlimmer: die Kommunikation o. Ä.) konzentriere. Allerdings wäre es noch viel effizienter, wenn ich den Perfektionismus weg vom Ist-Zustand und in Richtung Verbesserungsprozess lenke. Wie kann ich das am besten verbessern und wie lange sollte ich mir dafür idealerweise Zeit lassen?


...empathisch,

Irgendwie fehlt mir das Konkurrenzdenken. Wenn jemand gut spielt, freue ich mich – auch wenn das bedeutet, dass ich die Rolle nicht kriege oder mein Spielpartner mich an die Wand spielt. Jetzt wo ich das schreibe, finde ich, dass ich das genau so als Stärke sehen möchte. Aber Morgen werde ich die Rolle genauso gut verstehen und interpretieren, wie er/sie ihre/seine heute, und dann steigen meine Chancen bestimmt.


...und ungeduldig.

Gut, das könnte wirklich zum Problem werden. Andererseits, so ganz ohne Macken wäre ja auch langweilig. Also ich bin überzeugt. Das wird was.


Herzlich,

ani.actress

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