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Unter allen Umständen

Aktualisiert: 30. Apr.

Hallo Sonnenschein

 

Vor gut zwei Jahren habe ich ein Coaching-Programm absolviert, dessen Titel übersetzt ungefähr "egal was kommt" lautet. Die Inhalte waren lehrreich, spannend verpackt und mit vielen hilfreichen Tipps umsetzbar präsentiert. Richtig verstanden habe ich die Botschaft erst jetzt.

 

Es ging im Programm darum, sich seiner, seiner Grenzen, seiner Wünsche, Träume und Visionen bewusst zu werden und ganz klare Grundsätze zu formulieren. Einen der gelehrten Ansätze verstand ich zwar sofort: Nur wenn du gut für dich sorgst, schaffst du Ressourcen, um für andere da zu sein. Wenn dein Glas überläuft, hast du genug, um mit beiden Händen zu geben. Macht Sinn. Wie ich das praktisch anwende, beginne ich allerdings erst nach und nach zu verstehen.

 

Eigentlich ist es ganz einfach. Du triffst eine Entscheidung für dich und bist ab sofort felsenfest davon überzeugt. Egal was kommt. Die letzten Jahre versuchte ich dies mehr oder weniger verkrampft durchzusetzen und scheiterte wieder und wieder an der Härte meiner Disziplin.

 

Dabei ist es so leicht. Es braucht überhaupt keine Disziplin. Es braucht einzig Klarheit. Letzten Monat habe ich entschieden, dass ich mindestens ein Lied pro Tag hören und mindestens einmal die Woche dazu tanzen will. Sonnenschein, ich sage dir, nicht einmal habe ich abends überlegt, ob ich bereits Musik gehört habe oder ob ich dies noch tun müsse. Es war eine Entscheidung, eine Bestimmtheit und ein Vertrauen. Ich überliess meinen neuen Grundsatz dem Leben und dachte nicht weiter darüber nach.

 

Heute stelle ich fest, dass ich tatsächlich (wenn ich mich richtig erinnere) jeden Tag musikalisch unterwegs war. Mit so viel Leichtigkeit, ohne darüber nachzudenken, erfüllt sich meine Entscheidung. Wenn ich es vergesse, höre ich plötzlich einen Radio dudeln, bleibe stehen und höre mit. Es überkommt mich ganz automatisch und ich beginne zu tanzen, während Reithose wieder Jeans weicht.

 

Wenn ich so darüber nachdenke, merke ich, dass dies nicht zum ersten Mal passiert. Seit ich entschieden habe, nicht mehr ohne Tageslicht zu arbeiten, hatten alle meine Arbeitsplätze Fenster (was in meiner Branche nicht unbedingt üblich ist).

 

Einmal mehr bin ich fasziniert, wie Gelerntes Monate oder Jahre später neu "sackt". Ich staune, was für ein unendlicher Prozess (Persönlichkeits)entwicklung ist und wie leicht, mit wie viel Freude jeder Schritt, jedes neue Aha-Erlebnis, jede Wechselwirkung, die ins Bewusstsein kommt, verbunden ist.

 

Ist das schön, dass wir leben, uns entfalten und immer wieder tiefer verstehen dürfen!

 

Herzlich,

ani.actress

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