Hallo Sonnenschein
Es geht für zwei Nächte in ein Baumhaus! Der Hund darf bei Papi schlafen, wir düsen los in Richtung Thurgau. Ich muss schon sagen, ich freu mich wie ein kleines Kind. Auf Bäume geklettert bin ich immer schon gerne und in der Krone zu schlafen klingt fantastisch.
Anreise
Zuverlässig wie immer bringt uns das Auto meines Freundes ins abgelegene Halden. Wir fahren über Land und überlegen laut, wo es uns am besten gefallen würde. Wo könnten wir uns vorstellen, später in einem Bauernhaus zu leben? Wo wird der Gnadenhof stehen? Wir sind nicht immer gleicher Meinung, doch in einem herrscht Einigkeit: Die Schweiz ist einfach wunderschön.
Unterkunft
Wir finden das B&B auf Anhieb und sind schon von weitem begeistert. Auf Stelzen steht das schwarze Minihaus, mitten durch die Terrasse geht der Stamm der grossen Eiche. Die Gastgeberin empfängt uns mit einer Ausstrahlung, die mich direkt in Ferienstimmung versetzt. Sie erklärt die Lichtschalter und überlässt uns dann das Häuschen. Es ist gemütlich eingerichtet, geräumiger als angenommen und zeigt eine herrliche Aussicht. Wir schlafen fantastisch und ich kann meinen Freund gerade noch so davon abhalten, für unser eigenes Bad auch einen Vogelgezwitscherkasten zu kaufen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten ist vielleicht der falsche Untertitel, denn es gibt hier nicht viel zu sehen. Dafür lässt sich umso mehr entdecken. Mitten in der Natur beobachten wir Vögel und Wespen, versuchen Katzen zu streicheln und geniessen sehr viel Ruhe.
Am Abreisetag wagen wir noch einen Abstecher ins Typorama in Bischofszell. Das Museum erzählt von den Anfängen des Buchdrucks und beeindruckt mit vielen gut erhaltenen Setzmaschinen.
Kulinarisches
Frühstück und Mittagessen bereiten wir im Baumhaus zu, fürs Abendessen geht's weiter weg. 40 Minuten Gehweg bis zum Italiener würde uns zwar entsprechen, doch der hat leider (oder zum Glück) geschlossen. So kommen wir in den Genuss von rein biologischer Küche im Restaurant Löwen in Sommeri. Grosse Empfehlung – auch für Vegetarier! Im Lokal sind Ausstellungsstücke oder Bilder zu bewundern, das Essen ist möglichst lokal bzw. regional und selbst bei den Reinigungsprodukten wird auf Umweltschutz geachtet.
Den zweiten Abend verbringen wir in St. Gallen. Das ist zwar bei Eröffnung der OLMA nicht jedermenschs Sache, doch der freundliche Empfang im Restaurant Candela überzeugt.
Und sonst so
Wir geniessen die freie Zeit hauptsächlich auf der Terrasse, spielen Gesellschaftsspiele und gehen spazieren. Da bleibt kaum noch Zeit zum Lesen. Schon ist der letzte Morgen da und wir tragen uns ins Gästebuch ein. Die regelrechten Kunstwerke darin verraten, dass nicht nur wir den Aufenthalt in Halden erholt beenden.
Länger als eine Woche würde ich nicht im Baumhaus verbringen wollen, doch für einen Kurzurlaub, um die Seele baumeln zu lassen, perfekt.
Herzlich,
ani.actress
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