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Wellness in Österreich

Hallo Sonnenschein


Wir erfüllen uns einen erst kürzlich entstandenen Traum: Nächtigen in einem Hotelzimmer mit eigenem Whirlpool. Dafür reisen wir ins Tirol, wo wir ein Wellness-Pauschalangebot geniessen dürfen. Sechs Nächte in der Luxus-Wellness-Suite mit eigener Sauna und Jacuzzi auf über sechzig Quadratmetern Zimmerfläche, einem grossen Balkon und vier Wellness-Behandlungen pro Person sowie 3/4 Verwöhnpension inklusive. Preislich liegt der Spass zwar weit über einem Monatslohn meiner Vieligkeit, diese einmalige Gelegenheit wollen wir uns (entgegen jeglicher Vernunft?) aber nicht entgehen lassen.


Anreise

Da eine Zugreise einen weiteren hohen dreistelligen Betrag verschlingen und uns zudem eine beachtliche Zeiteinbusse kosten würde, entscheiden wir uns für den flotten Wagen meines Freundes. Nach einem regnerischen Morgen beim Araber steigen wir also bestens gelaunt ins Auto.

Begleitet vom Hitradio Ö3 überwinden wir den Arlberg und werden bald vom grün leuchtenden Tal auf der anderen Seite empfangen. Die Fahrt verläuft dem Achensee entlang und endet kurze Zeit später ohne nennenswerte Zwischenfälle in Pertisau.


Unterkunft

Die Suite im Verwöhnhotel Kristall entspricht eins zu eins den Erwartungen und sieht genauso aus, wie die traumhaften Fotos auf der Website versprechen. Wir schlafen gut im bequemen Bett, mein Freund heizt die Sauna mehrfach auf 60°C und einmal gar auf 90°C, wir geniessen die Zweisamkeit im privaten Whirlpool und beobachten Gewitter vom Balkon aus. Die eher kühlen Temperaturen rechtfertigen (zumindest ein bisschen) auch meinen Wunsch, ein Kaminfeuer zu entfachen. So kommt es, dass ich im Juli Weihnachtsgeschichten aus dem Krankenhaus von Adam Kay lese, während die Füsse in kuscheligen Schlappen auf der Kaminbank liegen und sich von lustig tanzenden Flammen wärmen lassen.


Sehenswürdigkeiten

Tatsächlich halten wir uns trotz allem auch hin und wieder ausserhalb des Zimmers auf. Wir nutzen einige Vitalangebote des Hotels (Walking und Atemübungen morgens um 07:30 Uhr, Waldbaden und eine Duftmeditation), gönnen uns ein "Schiffsreisli" auf dem Achensee plus anschliessende Fahrt mit der Achenseebahn, einem nostalgischen Dampfzug, der uns bis Jenbach und zurück durch märchenhafte Wälder und über kaum überwindbare Steigungen befördert. Zum Schluss der Reise brechen wir noch zu einem Spaziergang auf, der unerwartet in einer Wanderung 500m steil den Berg hoch und entsprechend viele Meter auf rutschigen Pfaden wieder hinunter endet.


Kulinarisches

Die Küche kann was! Tag für Tag werden uns die reinsten Gaumenschmäuse aufgetischt. Beim Frühstück wählen wir im Tagesprogramm bereits das Abendessen. Am Nachmittag werden neben dem reichhaltigen Dessertbuffet auch ein warmes Gericht und Salate angeboten. Spezialwünsche sind leider total personalabhängig – rapportiert der Kellner korrekt an die Küche, werden extra Leckereien in Windeseile vorbereitet, ansonsten bleiben Wünsche unerfüllt oder nur zur halben Zufriedenheit umgesetzt.


Und sonst so

Ganz begeistert sind wir von der Lomi Lomi Nui Massage. Sie kann nicht als klassische Massage bezeichnet werden, sondern gleicht einer Mischung aus Thai Massage und Gymnastik. Lange, streichende Bewegungen lassen uns grübeln, wo der Arm der Therapeutin eigentlich endet und die Massageliege ist auch eher als grober Richtwert denn stete Liegefläche zu verstehen. Noch nie habe ich meinen Partner nach einer Behandlung mit einem solch seligen Lächeln zurückgekriegt. Eine lohnende Erfahrung.


Witzigerweise weilt auch die Trainerin meines Freundes zu dieser Zeit am Achensee. Kurzerhand lädt sie uns zu einem Getränk an der Strandbar ein. Auf eine gemeinsame Klettersteigtour verzichten wir dann wetterbedingt. Stattdessen üben wir bereits einige Brettspiele für den nächsten Spieleevent und beweisen uns als Detektive im interessanten Adventure Game "Das Verlies".


Das einmalige Erlebnis wird von viel Glück auf der Heimreise beschlossen. Keine Stunde nach unserer Passüberquerung sorgt ein Unfall dafür, dass es am Arlberg überhaupt kein Durchkommen mehr gibt (der Tunnel ist sowieso zwecks Wartungsarbeiten geschlossen) und Warten auf unbestimmte Zeit angesagt ist. So sind wir doppelt froh um unser frühes Aufbrechen aus den vorerst letzten Ferien zu zweit.


Herzlich,

ani.actress

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