Loslassen heisst Vorwärtsgehen

Liebe Belle

Den ersten offiziellen Werktag im neuen Jahr musste ich dafür nutzen, Firmenmaterial zurückzugeben. Es war herrlich zu sehen, wie die verschiedenen Stellen unterschiedlich gut vorbereitet waren. Von "Aha, ich wusste gar nicht, dass ich dafür zuständig bin" bis hin zu "Ja, genau, dich habe ich bereits erwartet, lass mich einen Stift holen um die Rücknahme zu signieren" waren alle Gesichtsausdrücke dabei.

Jetzt ist die Arbeit bei der alten Stelle also tatsächlich vorbei. Ein ganz klein wenig wehmütig bin ich ja schon. Vielleicht auch ein bisschen mehr, ich habe die Arbeit nämlich wirklich gerne gemacht. Trotzdem freue ich mich wahnsinnig auf die Zukunft.

Ich habe Veränderungen schon immer gemocht. Bereits in der Schule war ich die, die sich freute, wenn Klassen neu gemischt wurden, ein Schulhauswechsel, die Profilwahl oder auch ein Abschluss bevorstanden.

Zu wissen, dass das Leben weitergeht und ein neues Kapitel beginnt, macht mich glücklich. Gleichzeitig kann ich auf meine Freunde zählen, die mich stabilisieren und dafür sorgen, dass ich nicht im freien Fall ende... Das ist gar nicht immer so leicht, ich kann ziemlich stur sein und entscheide oft aus dem Bauch heraus. Gepaart mit meinem Vertrauen darauf, dass alles so kommt, wie es kommen muss, kann das auch mal zu weniger intelligenten Entscheidungen führen. Also ganz selten. Ganz, ganz selten ;-).

Wie ich mit Veränderungen umgehe, die ich selber herbeiführe:

1. Mir wird langweilig.

2. Ich habe hundert Ideen, wie ich eine Situation verändern könnte.

3. Ich erzähle allen von meinen Ideen und sehe mir ihre Reaktionen an.

4. Ich denke im Bett, unter der Dusche, im ÖV oder unterbewusst über die Möglichkeiten nach, bis sich eine richtig anfühlt.

5. Ich erzähle meinem Freund und Belle davon.

6. Ich stürze mich zu 100% in die Umsetzung, unabhängig davon, was Punkte 3 und 5 ergeben haben.

7. Ich arrangiere mich mit dem Resultat.

Wie ich mit Veränderungen umgehe, die andere herbeiführen:

1. Ich erhalte die Info über die Veränderung.

2. Ich überlege mir, ob mir das passt oder nicht. Normalerweise passt es mir nicht. Eigentlich überlege ich also nicht sehr viel, sondern ich stelle fest, dass mir das nicht passt.

3. Ich rege mich fürchterlich darüber auf und teile das allen mit.

4. Ich setze die Veränderung trotzdem zu 100% um und versuche zu beweisen, wie doof sie ist.

5. Ich merke, dass die Grundidee dahinter wahrscheinlich klug war.

6. Ich erzähle meinem Freund und Belle davon und leite evtl. Verbesserungsvorschläge weiter.

7. Ich arrangiere mich mit dem Resultat.

Das Beste: Ich liebe jeden einzelnen dieser Schritte.

Herzlich,

ani.actress