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Morgenroutine

Hallo Sonnenschein

 

Nach langem Tüfteln habe ich sie gefunden, die perfekte Morgenroutine für mich. Mein Wecker klingelt zwei Stunden bevor ich das Haus verlassen muss. Diese ersten 120 Minuten des Tages stecke ich in meine Lieblingsbeschäftigungen und sorge für einen gesunden, glücklichen und dankbaren Start in den Tag.

 

Nach dem obligatorischen Toilettengang rolle ich meine Matte aus und starte mit einer halben Stunde Bewegung. Wahlweise twiste und dehne ich die Müdigkeit mit Yoga aus dem Körper oder gebe 30 Minuten Vollgas beim Pilates oder ähnlichen Kräftigungs- oder Cardioprogrammen. Nur zu stark schwitzen will ich nicht, denn duschen steht nicht auf dem Programm – Wasser auf der Haut finde ich am Morgen unglaublich unangenehm.

 

Anschliessend setze ich Affirmationen für den Tag und übe mich in Dankbarkeit.

 

Es folgt "Projekt Bibel": Ich habe mir vorgenommen, die Heilige Schrift von A bis Z durchzulesen. Gerade bin ich bei den Psalmen im Alten Testament (Bisherige Fazits: Moses war ein guter Performer, David war homosexuell und von Gott geliebt, die Handschriften der verschiedenen Autoren sind teilweise gut erkennbar und machen die Bücher spannender, die Bibel ist definitiv von Menschen mitsamt ihren Hintergedanken und politischen Zielen geschrieben worden und sie steckt voller Widersprüche.) – mein Lieblingspsalm ist die 119 – und lese ein bis zwei Paragraphen am Stück. Gespannt bin ich aufs Neue Testament und darauf, ob es auch da Stellen gibt, die ich noch nie gehört habe.

Ich bete und nutze die letzten Minuten der ersten Stunde – falls noch welche übrig sind – um in meinem angefangenen säkularen Buch zu lesen.

 

Die zweite Stunde beginne ich mit einem schnellen Frühstück, bei dem ich mich energetisch auf den Tag vorbereite und auch kurz mit meinem Hund verbinde. Dann schneide ich Frucht und Gemüse und packe sie als Znüni und Zvieri ein.

 

In den letzten 30 Minuten schmeisse ich mich in die Uniform und schminke mich. Dabei höre ich entweder ein Training meiner aktuellen Ausbildung oder einen Podcast.

 

Mehr oder weniger pünktlich verlasse ich die Wohnung und atme die frische Morgenluft ein. Während ich zur Bushaltestelle eile, bereite ich mich mental auf den kommenden Dienst vor und im ÖV schalte ich mein Handy ein und beantworte bzw. bearbeite sämtliche Nachrichten und E-Mails, die in den letzten 24h eingetrudelt sind. Die letzten Meter zum Geschäft tanze ich, denn über Kopfhörer läuft jetzt meine Lieblingsmusik.

 

Nach dieser Morgenroutine, die schriftlich wesentlich gestresster wirkt, als sie ist (die ruhigen Morgenstunden lassen mich automatisch entspannt und ohne viel Chaos oder Hektik im Kopf sein), fühle ich mich fantastisch. Das gute und aufgeräumte Gefühl bleibt über den ganzen Tag erhalten. Tatsächlich halte ich die Routine meist nur ungefähr einmal die Woche ein. An den anderen Tagen lasse ich den Wecker zu lange klingeln, brauche ewig im Bad und esse mit Sicherheit kein Frühstück. Ach, und "keine Frühschicht" ist selbstredend gleichbedeutend mit "keine Morgenroutine". Ohne diesen fixen Termin fehlt mir die Selbstdisziplin für sowas. Aber eben, wenn sie stattfindet, ist der Tag genial. Und wenn nicht, ist er eventuell auch genial, einfach anders.

 

Herzlich,

ani.actress

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