top of page
Autorenbildatalanta.pferd

Oder doch Fitnesstrainerin?

Hallo Sonnenschein


Langsam merke ich, dass ich ein richtiger Bewegungsmensch bin. Ich liebe meine Morgenroutine, mag die Rundgänge auf der Arbeit und wäre lieber wieder öfter im Wald, als ich es momentan bin. (Die Schreibende hat zu diesem Zeitpunkt noch keinen Hund.)


Früher war ich in der Mädchenriege und betrieb mit sehr mässigem Erfolg Geräteturnen. Im Schulsport zeigte sich auch wenig Talent für Körperkontrolle oder Kraft. Gesellschaftstanz habe ich zwar geliebt, aber auch da glänzte ich anfangs nicht mit schneller Auffassungsgabe. Einmal haben Belle und ich gar einen Streetdance-Kurs besucht... Vollkatastrophe – aber es gibt lustige Videos. Im Kopf hätte ich die Choreo gehabt, es haperte einfach bei der Umsetzung. In Musicals wurde ich gekonnt nach hinten platziert und/oder investierte richtig viel Übungszeit. Wirklich in meinen Körper finde ich erst mit Pilates und Yoga.


Lustigerweise kann ich mich an einen Berufswahltest erinnern, bei dem unter anderem Fitnesstrainerin für mich empfohlen wurde – "Ausgerechnet Sport?! Der Test ist ganz definitiv falsch", dachte ich damals. Wobei Biologin, meine ich, auch eine Option gewesen wäre und das hätte ich mir durchaus vorstellen können... Jedenfalls fällt mir dieser Test wieder ein, als meine Pilateslehrerin meint, ich könnte gut ebenfalls unterrichten. Erneut fällt er mir ein, als ich einige Zeit später ernsthaft darüber nachdenke.


Nicht lange fackeln, einfach gleich eine kleine Ausbildung dazwischenschieben. Zwar erfülle ich die Anforderungen der Aufnahme für die Ausbildung zur Instruktorin Pilates Mat Class nicht ganz (also genauer gesagt überhaupt nicht, denn ich entscheide mich grossspurig für eine kürzere Ausbildung für bereits etablierte Gruppenfitnesstrainer*innen), aber mit Charme und einem klaren Ziel vor Augen werde ich schliesslich zugelassen.


Ich jongliere also Arbeit, Quereinsteiger Buchhandel und Pilatestrainerausbildung parallel. (Daher auch die Ausbildung mit der verkürzten Präsenzzeit.) Im Kurs zeigt sich schnell: In Sachen Anatomie falle ich zurück und im Anleiten mit genügend Präsenz und lauter Stimme bin ich auch weniger geübt. Andererseits kann ich mit Kenntnissen der korrekten Übungsausführungen glänzen. Wir Teilnehmenden profitieren gegenseitig.


Vor der Prüfung (wir müssen eine komplette Lektion als Video einreichen und dazu vorgängig ein detailliertes Protokoll anfertigen) bin ich ein wenig nervös. Nicht nur weil ich mich frage, ob meine Choreo gut genug ist, sondern auch weil ich zunächst keinen geeigneten Raum und dann überhaupt keine Versuchskaninchen finde. Ich kann mich ja schlecht im eigenen Wohnzimmer selbst unterrichten.


Letztendlich helfen mir Mami, Belle und mein Freund (sein Plan war eigentlich nur hinter der Kamera zu stehen) aus. Ich darf den ehemaligen Trainingsraum meiner Pilateslehrerin mieten und halte eine Lektion, mit der ich gar nicht unzufrieden bin. Auch die Probleme mit der Uploading-Plattform lassen sich schliesslich umgehen und so liegt schon bald ein Diplom in meiner Post. Bestanden mit Note 5.2. Ich bin fast ein wenig stolz.


Obwohl ich bereits zwei Interessenten hätte, werde ich vorerst aber nicht unterrichten (dies war eine der Bedingungen für die Zulassung zur Ausbildung und auch nie wirklich meine Absicht). Ich wollte die Ausbildung aus reinem Interesse absolvieren, weitere Theorie hinter der Methode und anatomische Zusammenhänge erlernen. Beruflich schwimme ich weiterhin in anderen Gewässern. Aber wie sagt man so schön: Sag niemals nie. Vielleicht siehst du mich doch eines Tages als aktive Pilatesinstruktorin oder gar Fitnesstrainerin?


Herzlich,

ani.actress


PS. Jetzt gönne ich mir erstmal eine Ausbildungspause – der nächste Streich ist allerdings schon geplant und das Schulgeld bereits überwiesen... Es wird weitergehen!

17 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Zuschläferin

Comments


bottom of page