top of page
Autorenbildatalanta.pferd

Osterspass in Utrecht

Hallo Sonnenschein


Es ist kurz vor Ostern, als mein Freund beim Blick in den gemeinsamen Kalender feststellt, dass ich über die Ostertage keinen Dienst eingetragen habe. Erstaunt fragt er bei mir nach, ob das wirklich so stimme. Kaum bejahe ich, beschliesst er, dass es bereits wieder Zeit für einen Tapetenwechsel ist, und bucht Zugtickets und Hotelübernachtungen. Kurzfristig und unverhofft werden mir drei Tage Urlaub geschenkt. Habe ich hier bereits erwähnt, dass ich den besten Partner überhaupt habe?


Es sind diese Spontaneität, die mich im Übrigen häufig (über)fordert, und der unermüdliche Wille, den Moment zu geniessen, welche ich an ihm so liebe.


Anreise

Früh morgens besteigen wir den Zug Richtung Norden. Alles klappt reibungslos. Wir erreichen alle Anschlüsse und finden rasch unsere Plätze. Vor den Fenstern zieht erst die deutsche, dann die holländische Landschaft vorbei. Ich sehe grosse Wälder, unendliche Felder, riesige Weiden und Windräder (ja, auch ein romantisch wirkendes älteres Modell ist dabei). Ich nutze die Zeit aber auch zum Schlafen, Podcasts Hören und Lesen – wenn ich in meinem Ponybuch fleissig weiterlese, kann ich mich auf ein "Blind-Date-mit-einem-Buch" auf dem Rückweg freuen.


Unterkunft

In Utrecht angekommen, steuert mein Freund geradewegs (ehrlichgesagt eher in einem kleinen Bogen) auf ein Einkaufszentrum direkt hinter dem Bahnhof zu. Fast verpassen wir den Eingang zum Crowne Plaza Hotel. Eine Unterkunft mitten im Einkaufszentrum – das ist für mich neu. Mit dem Lift gelangen wir in die oberen Stockwerke des architektonisch interessanten Gebäudes. Von unserem Premium King Room sehen wir über die Dächer der Stadt. Ich schwinge mich direkt in die Badewanne und lese anschliessend im kuscheligen Bademantel bei einer Tasse Tee das nächste Kapitel.


Sehenswürdigkeiten

Am Samstag erkunden wir Utrecht. Über eine Website spielen wir ein Quiz, das uns zu den schönsten Orten führen soll. Von diesem Angebot sind wir zwar gelinde ausgedrückt enttäuscht, schöne Orte sehen wir trotzdem.


Gleich zur Öffnungszeit besichtigen wir das Museum Speelklok. Auf der Führung haben wir die Chance, dem Klang von ganz verschiedenen Drehorgeln zu lauschen. Ich bewundere deren Verzierungen, mein Freund weiss bei den meisten Musikinstrumenten bereits, wie sie funktionieren.


Anschliessend spazieren wir dem Kanal entlang, besuchen den Blumenmarkt, gehen am eingerüsteten Turm und Wahrzeichen Utrechts "Domtoren" vorbei, schlendern durch den Park, werden Zeugen eines Ruderrennens und beenden die Erkundungstour im Supermarktmuseum.


Kulinarisches

Der kulinarische Teil unserer Reise beginnt mit einem schnellen Abendessen im Copper Branch. Die Atmosphäre ist gemütlich, das Essen lecker und ich bin überaus zufrieden.


Auf jeden Fall erwähnen möchte ich auch das Vegitalian. In diesem kleinen Restaurant holen sie das Beste aus dem begrenzten Platz. Wir sitzen eng, ohne dass ich mich gross eingeengt fühle. Das Personal ist freundlich und der Service schnell. Grosse Empfehlung.


Und sonst so

Mich begeistern die lebenden Wände in der Hotellobby, die Tipps und die aufgestellte Art der Rezeptionistin, die freundliche Dame im Touristikbüro und natürlich der schaukelnde Teddybär, den wir hoch oben in einem Baum über dem Kanal entdecken. Sollte es mich erneut in diese Gegend verschlagen, möchte ich gerne noch das Kasteel de Haar sehen. Und in den Niederlanden ein Fahrrad mieten, um damit durch die Landschaft zu düsen, steht auch noch auf der Löffelliste.


Tatsächlich öffne ich auf der Rückreise mein Buchgeschenk. Unter dem Papier verbirgt sich "Der Pfau" von Isabel Bogdan. Ich bin mir nicht sicher, ob ich unverpackt danach gegriffen hätte, obwohl ich den Umschlag unglaublich schön und haptisch sehr spannend finde. An den Schreibstil gewöhnt man sich schnell und die Charaktere ziehen einen sofort in den Bann. Aktuell habe ich zwei Drittel gelesen und geniesse jede Seite der Irrungen und Wirrungen.


Ein kurzer Stopp in Frankfurt ermöglicht einen Spaziergang und das Einatmen des Friedens am Ufer der Main. Pommes vom Frittenwerk stärken uns für die letzte Etappe.


Mit diesen Eindrücken lasse ich dich heute ziehen und wünsche ein wunderbares, freudvolles Wochenende!


Herzlich,

ani.actress

27 Ansichten2 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Basel

Gestüt Kaiserhof

In luftiger Höhe

2 Kommentare


edf
30. Juli 2023
Gefällt mir

edf
30. Juli 2023

Danke für den interessanten Bericht! Ich dachte schon, du hättest den Blog "eingestellt", aber zum Glück nicht! :-)


Wie kommt dein Freund gerade auf Utrecht? Wegen den Museen und Bauwerken? Ich sollte wohl auch einmal hinfahren. Ich würde aber eher den Nachtzug nehmen, wenigstens auf dem Hinweg und die Landschaft auf dem Rückweg anschauen.


Der Pfau ist ein Lieblingsbuch meiner Frau, sie verschenkt es auch gerne!

Ich habe mir die Handlung kurz erklären lassen und habe nachgelesen.

Ist wohl nicht mein Humor, aber das ist ja egal!

Gefällt mir
bottom of page