Hallo Sonnenschein
Heute bin ich voller Tatendrang. Bestimmt liegt es daran, dass die Sonne nun schon seit über drei Stunden ununterbrochen durch die Fenster in die Wohnung dringt. Ach, ist das herrlich!
Ich erfreue mich am hellen Tageslicht und könnte platzen vor Glück. Schade, dass niemand da ist, mit dem ich diesen Moment teilen kann – damit meine ich jetzt einen Menschen aus Fleisch und Blut (oder wenn wir ehrlich sind aus ganz viel Wasser), der live hier sein kann. Ich könnte natürlich ein Foto machen und ins Internet stellen – oder in meinem Blog darüber schreiben ;-) – es wird aber nie dasselbe Gefühl sein...
Jedenfalls bin ich voller positiver Energie und kann es kaum abwarten, meine Karriere weiter voranzutreiben. Nächster Schritt: Demoreel.
Oftmals entscheidet das Demoreel (ein Zusammenschnitt verschiedener gespielter Szenen mit einer Gesamtlänge von maximal fünf bis sechs Minuten) darüber, ob man an ein Casting eingeladen wird oder nicht oder ob eine renommierte Agentur eine Vertretung in Betracht zieht.
Blöd ist es folglich, wenn die erste Szene den Zuschauer nicht direkt packt oder beispielsweise der Ton nicht gut ist. Beides trifft bei meinem ersten Versuch (Stand Dezember 2018) zu. Wunderbar, hätten wir das soweit geklärt.
Ein Leichtes wäre es natürlich, aus meinem riesigen Fundus an Aufnahmen von mir in Aktion (speziell die gelungenen Nahaufnahmen sind hier hervorzuheben) ein neues, fesselndes Video zusammenzuschnipseln.* Allerdings möchte ich keine Langweilerin sein und lieber ganz neue Szenen drehen.
Meine Recherche zu diesem Thema hat übrigens ergeben, dass es hauptsächlich Schauspielende mit Demobändern aus mehreren Film- und Fernsehszenen, in welchen sie Haupt- oder Nebenrollen hatten, sowie Schauspielende ohne eigenes Showreel gibt. Okay, das war jetzt ein wenig gar ausführlich ausgedrückt. Kernaussage: Es gibt hervorragende Demos und es gibt nicht vorhandene Demos. Mit einem mittelmässigen Video aufzufallen wird also schwierig.
Deshalb möchte ich einen Profi engagagieren. Und jetzt kommt es: Entweder habe ich eine totale Marktlücke entdeckt, oder ich gehe die ganze Sache falsch an und sollte zu diesem Zeitpunkt doch kein Demoreel aufnehmen wollen. Auf jeden Fall habe ich in der Schweiz kein entsprechendes Angebot finden können – vielleicht liegt das natürlich auch an meinen Ansprüchen: bezahlbar und ein kompromisslos gutes Ergebnis. Somit gilt erneut "alles darf man selber machen".
Und hier schliesst sich der Kreis. Heute bin ich voller Tatendrang. Du entschuldigst mich, ich muss ein Storyboard entwerfen...
Herzlich,
ani.actress
*An alle Neuleserinnen und Neuleser: Dies war ein Beispiel für einen ironisch gemeinten Satz. Ich mag Ironie sehr gerne, weil sie fast immer hilft, das Leben positiv zu sehen.
Hallo edf
Das ist lieb von dir. Momentan bin ich aber glücklicherweise noch nicht auf Spenden angewiesen.
Liebe Grüsse
ani.actress
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Ich werde dich gerne unterstützen, ani.actress, ein wenig Papiergeld lässt sich in meinem Portemonnaie noch finden! ;-)