Hallo Sonnenschein
Wir schreiben bereits das Jahr 2022. Am Ende geht es immer schnell, oder? Kaum ist die Weihnachtsdeko angebracht (und bei mir war das 2021 bereits im November der Fall), ist das alte Jahr schneller als du schauen kannst zur Tür hinaus. Fast so, als ob es die Schuhe schon die ganze Zeit über angehabt hätte. Es verweilt nur kurz mit dir, schreibt schöne und weniger schöne Geschichten und ist, Schwupps, bei nächster Gelegenheit bereits wieder verschwunden. Nur das Buch, in dem es geschrieben hat, lässt es da. Und während du es an dich nimmst, in deinen Rucksack packst und es ihm hinterhertragen möchtest, gesellt sich auch schon das neue Jahr zu dir.
Apropos Schuhe: Dürfen Gäste die Schuhe bei dir anbehalten? Also ich bin ja ganz klar Team ausziehen. Da ist mir die Sauberkeit meines Fussbodens doch tausend Mal wichtiger als die Vollkommenheit deines Outfits. Und auch das Argument "Wir haben keine Bodenheizung ..." zieht für mich nicht wirklich – bring doch das nächste Mal Pantoffeln mit. Jetzt, wo ich mir das so überlege, brauche ich evtl. Gästepantoffeln? Ach Quatsch, die wären ja die meiste Zeit unbenutzt, wir haben Decken, die ich dir bei Bedarf gerne auch um die Füsse lege, und abgesehen davon muss meine Wohnung ja auch nicht zu gastfreundlich wirken. Besuch mich doch lieber hier auf dem Blog oder im Podcast.
Davon wollte ich eigentlich auch noch berichten: Zur zweiten Jubiläumsfolge sind meine Eltern zu Gast in "The Couple Gameshow". Das war ein witziger Abend! Der Besuch von "S'Rindlisbachers – Oh NEIN Papa!" – das war auch ein witziger Abend. Vom Candle-Light-Dinner im Unverpackt-Laden wollte ich auch noch schreiben und vom Infoabend zum Quereinstieg Buchhandel, vom Geburi-Brunch mit Gotti, bei dem ich mir anschliessend vielleicht ein, zwei oder sogar drei Bücher habe schenken lassen, vom Abendessen bei der Kollegin meines Freundes, von der Veranstaltung "Was macht eigentlich ein Imam?" in der Moschee, von meinem Helfereinsatz am Swiss Cup und – Moment, bin gleich wieder da ... Entschuldige, ich musste kurz den Schneeflocken beim Fallen zusehen. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei und … – meinem Coiffeur-Besuch.
Wieso ich nicht einfach direkt berichtet habe, wo ich es doch wollte? Ganz einfach: Weil neben dem wie immer superfeinen Abendessen in unserer Stammkneipe, leider in kleinerer Runde als geplant, dem Besuch von Opa in seinem neuen Apartment, dem Rätselraten auf einem spannenden Foxtrail, einem aussergewöhnlichen Morgen auf dem Brunch-Schiff – einem Geschenk meiner Grossmutter, einer wohltuenden Massage in meinem Lieblings-SPA – Geschenk von Belle und dem gemeinsamen Besuch eines Eishockeyspiels (mein Freund leitete das Spiel als Schiedsrichter mit, Belle, ihr Verlobter und ich sassen auf den Zuschauerrängen) mit anschliessendem Pizzaessen bei Belle blieb ja kaum genügend Zeit für einen (ganz bestimmt nicht) übertriebenen Grosseinkauf beim Reitsportfachgeschäft und das Anschauen von romantischen Weihnachtsfilmen – wie hätte ich da noch schreiben sollen?
Dafür schreibe ich jetzt. Wortschwall, nennt man diese gewählte und minimalistisch gehaltene Form des Ausdrucks, glaube ich. Oder negativer konnotiert: Tirade. Jedenfalls lassen sich die letzten zwei Abschnitte auch in einem Satz zusammenfassen: Da steckte aber noch ganz viel Leben in den letzten Monaten meines 2021. Und bei dir so?
Hast du Ziele, Vorsätze, Wünsche für das neue Jahr? Ich wünsche mir einfach, dass es genau so weitergeht wie bisher. Genau so.
Herzlich,
ani.actress
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